Frauen im Film: Sexy, mager, aber keine Mathematikerinnen

SZ 25.10.2015

Das Geena Davis Institute wertet Frauenbilder im Film aus – und hat ein niederschmetternde Studie veröffentlicht.

Auszüge:

Eine Studie des Instituts von 2014 beschäftigt sich zum Beispiel damit, wie Frauen und Männer im Kino dargestellt werden – was noch schockierender ist als die Gehälter. … Seit 1946 hat sich im Grunde fast nichts verändert, nach wie vor sind dreimal mehr Männer als Frauen auf der Leinwand zu sehen. Frauen besetzen nicht mal ein Drittel der Rollen, nur 23 Prozent der Filme haben weibliche Heldinnen. … Die Studie bemängelt auch, dass die ohnehin schon in Unterzahl vorhandenen Mädchen und Frauen auch noch übermäßig auf das Aussehen reduziert werden. So sind zum Beispiel fast 40 Prozent der weiblichen Darstellerinnen dünn und durchtrainiert – aber nur 15 Prozent der Männer. … Auch sind 24,2 Prozent der Schauspielerinnen nackt oder halb nackt zu sehen, Männer nicht mal halb so oft. … In Filmen für Jugendliche haben die Mädchen zwar mehr an, sind dafür aber umso magerer. …

Während im echten Leben etwa 40 Prozent aller Frauen arbeiten, sind es im Film nur 22,5 Prozent. …

Als Lösungsidee: Mehr Regisseurinnen wären ein guter Anfang, um das Missverhältnis zwischen Männern und Frauen in Hollywood zu beseitigen. Denn macht eine Frau einen Film, kommen fast automatisch auch mehr Frauen darin vor. …

http://www.sueddeutsche.de/kultur/frauen-im-film-sexy-mager-aber-keine-mathematikerinnen-1.2703493