Soziologie der sexistischen Weihnachtswerbung der 50er

SPIEGEL 23.12.2014

Die Autorin untersucht US-amerikanische, weihnachtliche Werbung aus den 30er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Geschenke in den Anzeigen aus den 50ern spiegeln die Rollenverteilung zwischen dem erwerbsarbeitenden Mannes (an den sich die Anzeige richtet) und dessen Gattin wider, die sich als Hausfrau um Mann, Kinder, Vorgarten-Idylle und ihr Aussehen kümmert. Kelloggs Schönheitsideal beispielweise lautete: Je härter eine Ehefrau im Haushalt arbeite, umso hübscher sei sie.

Darüber hinaus geht der Artikel auf gesellschaftliche Veränderungen ein. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren in den Werbeanzeigen „glückliche, stolze, unternehmungslustige, attraktive, berufstätige Frauen“ zu sehen, den Rückzug ins Häusliche nach dem Krieg begründet die Autorin mit der Sehnsucht nach “der heilen Welt”. Ab 1966 freilich ging’s dann unaufhörlich in Richtung Gleichberechtigung.

Artikel: http://www.spiegel.de/einestages/sexismus-in-frauenfeindlicher-werbung-der-fuenfzigerjahre-a-1006351.html

Mit sehenswerter Fotostrecke: http://www.spiegel.de/fotostrecke/sexismus-in-frauenfeindlicher-werbung-der-fuenfzigerjahre-fotostrecke-121720.html